Die Este ist ein linker Nebenfluss der Elbe, mit einem Einzugsgebiet von 365 km2, und flie\u00dft auf ihrem knapp 45 km langen Weg \u00fcberwiegend durch die nieders\u00e4chsischen Landkreise Harburg und Stade. Nur der M\u00fcndungsbereich bei Cranz liegt in Hamburg. Von der Quelle am Westrand des Naturschutzgebietes L\u00fcneburger Heide in der N\u00e4he von Schneverdingen bis zur Stadt Buxtehude durchflie\u00dft die Este die Geest. Der Lauf ist mit mehreren Querbauwerken (Wehren) versehen, die ihren Ursprung in der historischen Nutzung der Wasserkraft haben. Diese haben einen signifikanten Einfluss auf Wasserst\u00e4nde, Str\u00f6mungen und Morphodynamik im Gew\u00e4sser. Der heutige begradigte Lauf mit teilweise \u00fcberbreiten Profilen ist das Resultat gro\u00dfer wasserbaulicher Eingriffe in den vergangenen Jahrhunderten. Heutzutage ist das Einzugsgebiet gekennzeichnet durch eine teilweise intensive landwirtschaftliche Nutzung, viele kleinere Ortschaften sowie einen recht gro\u00dfer Waldanteil.<\/span><\/h2>\n
Im unteren Abschnitt ab Buxtehude \u2013 dem Mittelzentrum der Region \u2013 entw\u00e4ssert sie die Marschlandschaft, ist vom Tideeinfluss der Elbe gepr\u00e4gt und m\u00fcndet bei Cranz in die Elbe. Der Unterlauf der Este ist durchgehend eng eingedeicht, wobei sich auf und vor den Deichen Bebauung historischen Ursprungs befindet. Entlang der Estedeiche sind mehrere Siele und Sch\u00f6pfwerke angeordnet, die die Aufgabe haben die tiefliegende Marsch zu entw\u00e4ssern. Die Marsch im Bereich der Este z\u00e4hlt zum Alten Land, ein intensiv genutztes Obstanbaugebiet. Bei Sielen erfolgt die Entw\u00e4sserung \u00fcber die Schwerkraft, was nur funktioniert, wenn der Wasserstand in der Este unter dem Wasserstand in der Marsch liegt. Andernfalls \u00fcbernehmen die Sch\u00f6pfwerke die Entw\u00e4sserung und f\u00f6rdern das Wasser mir ihren Pumpen in die Este. Durch ein inneres und ein \u00e4u\u00dferes Este-Sturmflutsperrwerk kann der Fluss und die anliegenden Gebiete vor h\u00f6heren Wasserst\u00e4nden in der Elbe, z.B. bei Sturmfluten, gesch\u00fctzt werden.<\/p>\n
Aufgrund der jeweilig andersartigen Rahmenbedingungen an diesen beiden Abschnitten der Este ergeben sich unterschiedliche Fragestellungen und Interessenlagen f\u00fcr das Sedimentmanagement und den K\u00fcsten- und Hochwasserschutz.<\/p>\n
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